Der Spitzingsee in Bayern
Der Spitzingsee ist ein Bergsee in den Bayerischen Alpen. Mit einer Fläche von 28,3 Hektar und einer maximalen Tiefe von 16,3 Metern ist er einer der größten Bergseen in Bayern. Besonders beliebt ist er im Sommer für Wanderungen, im Winter für Skifahren, Skitouren und Rodeln. Die Umgebung bietet zahlreiche Gipfel und bewirtschaftete Hütten. Der See wird von der Roten Valepp entwässert.
Der Spitzingsee ist ein Bergsee in Bayern, nur wenige Kilometer vom Schliersee und dem gleichnamigen Ort entfernt. Er war schon immer ein beliebtes Ziel für alle Münchner. Das war früher schon so und ist heute immer noch der Fall. Nachdem er nur rund 60 Kilometer von München entfernt und zudem einer der höchstgelegenen Seen in Bayern ist, lockt er jedes Jahr viele Menschen aus dem Großraum München an. Besondere Sehenswürdigkeiten findest du am See jedoch nicht – Der See selbst und die vielen Aktivitäten in der Natur sind der Grund, warum die Besucher an den Spitzingsee kommen. Der Ausflug ist sowohl im Sommer als auch im Winter lohnend: Im Sommer ist das Gebiet beliebt für Wanderungen. Aussichtsreiche Gipfel umgeben den Bergsee. Im Winter verwandeln sich viele Almwiesen zu einer Skiabfahrt. Zum einen gibt es hier ein Skigebiet, zum anderen locken die Hänge Skitourengeher an. Dazu kommen Wintererlebnisse auf der Loipe, der Rodelbahn und beim Winterwandern. Jede Jahreszeit hat hier ihren Reiz – und läßt sich auf unterschiedlicher Weise erleben: Zu Fuß, mit dem Rad, Ski, Schneeschuhen, Rodel, …
GUT ZU WISSEN
Der Spitzingsee ist ein malerischer Bergsee in den Alpen. Auf historischen Karten wurde der See auch als „Stump See“ bezeichnet. Er liegt etwa fünf Kilometer südlich des Schliersees und nur wenige hundert Meter südlich des Spitzingsattels auf einer Höhe von 1084 Metern in den Schlierseer Bergen des Mangfallgebirges in den Bayerischen Alpen. Mit einer Fläche von 28,3 Hektar (0,28 km²) zählt er zu den größten Bergseen Bayerns. Die maximale Tiefe des Sees beträgt 16,3 Meter im Südbecken und 10,4 Meter im Nordbecken. Der Spitzingsee wird von der Roten Valepp entwässert, die sich bei der Kaiserklause mit der Weißen Valepp vereint und in Tirol als Grundache und schließlich als Brandenberger Ache in den Inn mündet. Der Spitzingsee hat ein vergleichsweise großes Wassereinzugsgebiet von 7,51 km². Der See gehört dem Freistaats Bayern. Die Verwaltung obliegt der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Am Ufer des Spitzingsees befindet sich die Ortschaft Spitzingsee, die ungefähr 200 Einwohner zählt und zum Markt Schliersee gehört. Die umliegende Bergwelt des Mangfallgebirges bietet eine Vielzahl bekannter Gipfel, darunter Jägerkamp, Aiplspitz, Rauhkopf, Taubenstein, Rotwand, Ruchenköpfe, Stolzenberg, Rotkopf, Roßkopf, Stümpfling, Bodenschneid und Brecherspitz. In dieser Region gibt es auch bewirtschaftete Hütten wie die Schönfeldhütte, das Taubensteinhaus, das Rotwandhaus, das Blecksteinhaus, die Albert-Link-Hütte und das Bodenschneidhaus.
Wo liegt der Spitzingsee?
Der Spitzingsee liegt in Bayern, rund 60 Kilometer südlich der Landeshauptstadt. Du folgst der Straße durch Miesbach, vorbei am Schliersee und weiter auf der B307 in Richtung Bayrischzell. Wenige Kilometer hinter dem Schliersee biegt rechts die Spitzingseestraße ab. Die Distanz zwischen den Orten Schliersee und Spitzingsee beträgt nur 10 Kilometer! Über die gut ausgebaute Bergstraße erreichst du den Spitzingsattel. Von hier geht es wenige Höhenmeter hinunter an den See.
Der Spitzingsattel
Der Spitzingsattel ist mit 1129 Metern der höchste Punkte der Straßenverbindung zwischen Schliersee und Spitzingsee. Dreh dich einmal am Sattel um: Hinter dir blinkt das Blau des Schliersees aus der waldreichen Umgebung. Außerdem wird der Spitzingsattel überragt von der Bergkulisse der Brecherspitze. Für mich ist die Brecherspitz DER Aussichtsgipfel. Du siehst vom Gipfelkreuz den ganzen Schliersee, den Spitzingsee und sogar ein Stück vom Tegernsee. Eine Wanderung auf die Brecherspitze startet direkt am Spitzingsattel. Die Passstraße, die den Spitzingsattel überwindet, verbindet die Ortschaften Schliersee und Spitzingsee, die beide an den gleichnamigen Seen liegen. Sie ermöglicht den Zugang zum Valepptal südlich des Spitzingsees, von wo aus man über die Passhöhe nach Rottach-Egern und weiter zum Tegernsee gelangen kann. Es ist jedoch zu beachten, dass Teile dieses Tals für den Kraftverkehr gesperrt sind.
–> Spitzingsattel
Ort und See
Vom Spitzingsattel führt die Straße direkt in den kleinen Ort Spitzingsee, das sich am Ostufer des gleichnamigen des Sees befindet. Der Hauptteil des Ortes liegt auf einer Höhe von 1091 Metern über dem Meeresspiegel. Um die markante Kirche St. Bernhard reihen sich hauptsächlich Hotels, Restaurants und andere touristische Betriebe. Die Geschichte des Ortes reicht einige Jahrzehnte zurück. Er wurde erstmals im Amtlichen Ortsverzeichnis für Bayern im Jahr 1952 erwähnt. Damals gab es fünf Wohngebäude und 132 Einwohner. Im Laufe der Zeit wuchs der Ort, und bei der Volkszählung im Jahr 1961 wurden bereits 197 Einwohner in 33 Wohngebäuden registriert. Rund 200 Einwohner zählt der Ort heute, der übrigens zur Gemeinde Schliersee gehört. Im Ort selbst kann ich dir nichts Sehenswertes empfehlen. Es sind alles Zweckbauten. Zu Spitzingsee gehören auch mehrere Almen, Berghütten und das Skigebiet Spitzingsee, das mit zahlreichen Liften wie der Stümpflingbahn und der Taubensteinbahn ausgestattet ist. Die Schönheit ist der Bergsee. Deshalb lohnt sich der Spaziergang zum See, wo du direkt am Wasser flanieren kannst. Je nach Kondition und Lust kannst du nur wenige Minuten am See spazieren oder daraus eine Rundwanderung machen.
Spitzingsee Rundweg
Der Spitzingsee Rundweg führt in ca. 45 Minuten einmal rund um den ganzen See. Es sind ca. 3 Kilometer zu wandern. Ohne Höhenmeter genießt du diese leichte Wanderung in Bayern. Sie ist deswegen bei jung und alt beliebt: Du kannst die Wanderung mit Kinderwagen unternehmen, es gibt einen Spielplatz direkt am Wasser und den einen oder anderen Rastplatz mit Bank. Ganz viele Besucher kommen genau wegen dieser leichten Wanderung her. So geht sie und das gibt es unterwegs zu erleben:
–> Spitzingsee Rundweg
Im Spitzingsee baden?
Ja, du kannst sogar im Spitzingsee baden. Das Wasser ist sauber zum Baden und es ist erlaubt, ein Bad im Bergsee zu nehmen. An heißen Sommertagen ist die Liegewiese am See sehr beliebt. Das Wasser wird selbst im Sommer nicht allzu warm, so ist es die perfekte Abkühlung. Es ist jedoch nur ein empfehlenswertes Bad für alle, die mit einer Wassertemperatur von rund 20 Grad zurecht kommen. Wenn du es lieber ein paar Grad wärmer haben willst, gehst du an den Schliersee. Dort wird das Wasser ein bißchen wärmer – und hier kannst du am Schliersee baden. Wo du die besten Badestellen findest (incl. dem nähesten Parkplatz) und welche geheimen Badeplätze wir entdeckt haben, das verraten wir dir hier:
–> Spitzingsee baden
Die Spitzingsee Berge
Vom See in die Berge, das geht hier sehr schnell! Die Spitzingsee Berge reihen sich direkt rund um den Bergsee aneinander. Du kannst vom See auf die Berge wandern – und im Sommer nach dem heißen Abstieg ein kühlendes Bergbad im See nehmen. Das liebe ich besonders. Die bekanntesten Gipfel sind Taubenstein, Jägerkamp, Brecherspitz, Bodenschneid und Rotwand. Es sind die aussichtsreichen Berge, von denen du jeweils einen 360 Grad Blick hast. Im Herbst ist die Aussicht bei klarem Wetter besonders weit. Dann schaust du nach Norden bis München und nach Süden bis zum Alpenhauptkamm. Für mich persönlich ist die Brecherspitze der Favorit. Der spitze Gipfel liegt direkt zwischen den beiden Seen. Die Bodenschneid ist auch lohnend. Von hier hast du einen fulminaten Blick auf den nahen Tegernsee.
–> Brecherspitz
–> Bodenschneid
Wohin weiter?
Die Spitzingstraße endet am Ortsrand der Siedlung. Es ist eine Sackgasse. Als ich das letzte Mal hier gewesen bin, habe ich mich gefragt, was dahinter kommt. Eine Schranke versperrt die Weiterfahrt auf der Teerstraße – mit dem Fahrrad darf man aber weiter fahren. Also habe ich mich auf das Fahrrad gesetzt und den Selbstversuch gemacht. Die Bergstraße führt vom See schnell ein Stück hinunter. Ich habe die große Almwiese der Valepp Alm erreicht. Hier stehen noch einige Hütten. Bevor es in den Wald hinein geht, hat mich die wilde Flußlandschaft der Valepp begeistert. Die Rote Valepp (so heißt der Bergbach, der aus dem Spitzinsee austritt) mäandert in großen Bögen über die unberührten Moorwiesen. Mir gefällt es hier gut, auch wenn es sich nicht fotografieren läßt. Entlang der Roten Valepp geht es auf der Valeppstraße weiter. Nach rund 5 Kilometer erreiche ich den Wanderparkplatz Valepp. Von hier fließt die Valepp weiter in Richtung Tirol, wo sie zur Brandenberger Ache umgetauft wird. Sie bildet riesige Schluchten aus. Zwei davon sind rund 40 Kilometer entfernt, die Kaiserklamm und die Tiefenbachklamm. Das ist ganz schön weit von Spitzing. Das ist der Anschluß von der Valepp an den Tegernsee näher: Vom Wanderparkplatz Valepp führt die Fahrradtour in einem Bogen an den Tegernsee – mit rund 15 Kilometern Entfernung deutlich näher.
Die Wasserfälle am Spitzingsee
Ja, es gibt hier auch richtig große Wasserfälle! Unterhalb vom Spitzingsattel befinden sich 12 Meter hohe Wasserfälle. Wenn du mit dem Bus oder Auto von Schliersee zum Spitzingsattel fährst, sind diese Naturwunder gar nicht erkennbar. Du kannst sie nur bei einer Wanderung entdecken. Sie beginnt am Schliersee im Ortsteil Neuhaus. Du hast die Möglichkeit an den Wasserfällen vorbei zum Spitzingsattel und an den Spitzingsee zu wandern. Die meisten Besucher bevorzugen die Rundwanderung um die Wasserfälle. Hier findest du die komplette Beschreibung aller Varianten:
–> Josefsthaler Wasserfälle
Spitzingsee Webcam
Willst du einen aktuellen Blick auf den See und die Berge werfen? Direkt im Ort steht am Ufer des Sees eine Webcam.
–> Spitzingsee Webcam
Spitzingsee im Winter
Ich war auch schon einmal im Winter hier. Du hast hier eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, eine echte Winterlandschaft mit Schnee zu erleben. Der See friert im Winter regelmäßig zu. Wenn das Eis trägt, geht es zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen. Besonders viele Besucher kommen in das kleine Skigebiet. Mir persönlich hat die Winterwanderung rund um den See gefallen. Die Länge ist ideal für eine entspannte Wintertour. Empfehlenswert finde ich zudem die Loipe. Die sogenannte Hoamatsau-Loipe ist kurz, aber schön. Und dann gibt es oberhalb vom See noch zwei lange Rodelbahnen. Sie sind ein echtes Winterabenteuer.
–> Loipen Spitzingsee
–> Spitzingsee rodeln
Wo parken?
Rund um den See sind zahlreiche Parkplätze ausgewiesen. Sie werden allesamt bewirtschaftet, es gibt keine kostenlosen Parkplätze. hier findet du den ultimativen Überblick, welche Parkmöglichkeiten du hast und welcher Parkplatz sich für welche Aktivität am besten eignet:
–> Spitzingsee Parkplatz Übersicht
Die häufigsten Fragen zum Spitzingsee
Die Spitzingsee Höhe beträgt 1084 Meter.
Die maximale Tiefe beträgt 16 Meter. Das ist verglichen zum 40 Meter tiefen Schliersee gering.
Der Spitzingsee hat eine Fläche von 28,3 Hektar, was etwa 0,28 Quadratkilometern entspricht. Mit dieser Größe zählt er zu den größten Bergseen Bayerns.
Ja, aufgrund der relativ geringen Tiefe in Kombination mit der geringen Wassermenge und der relativ hohen Seehöhe in den Bergen friert der See im Winter regelmäßig zu. Jedoch ist die Eisschicht nicht immer tragend.
Ja, das ist sehr gut möglich. Ein technisch leichter Weg führt einmal komplett um den See. Meist führt er direkt am Wasser. Du kommst bei der Rundwanderung auch an schöne Aussichtspunkte und Rastplätze am Wasser.
Bei einem durchschnittlichen Tempo brauchst du eine knappe Stunde für den Spitzingsee Rundweg. Du kannst den klassischen Rundweg am See aber auch verlängern und über die Almwiesen der Valepp wandern. Dafür brauchst du etwa doppelt so lange.
Der Spitzingsee ist ein Bergsee in Bayern. Er befindet sich im Gemeindegebiet von Schliersee. Die Entfernung nach München beträgt etwa 80 Kilometer.
Der See in Oberbayern ist das ganze Jahr erreichbar. Im Sommer kommen viele Besucher für einen Ausflug und Wanderungen. Im Winter kannst du ebenfalls wandern. Dazu kommen Skifahrer, Skitourengeher, Schneeschuhwanderer, Rodler und Langläufer.
Die Umgebung des Spitzingsees ist von einer beeindruckenden Berglandschaft geprägt. Umgeben von den Gipfeln des Mangfallgebirges wie Jägerkamp, Aiplspitz, Rauhkopf, Taubenstein, Rotwand, Bodenschneid und Brecherspitz, bietet der See einen malerischen Anblick und eine atemberaubende Kulisse.
Die passende Karte
Weiterführende Links
- ein ebenfalls lohnender Bergsee ist der Seebensee
- besuch auch mal den weltbekannten Hallstätter See
- nicht weit von Hallstatt und auch in den Bergen, der Gosausee
- empfehlenswerter See in Südtirol, der Montiggler See
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